Orgelkonzert vom 16. Oktober 2022

Das Orgelkonzert von Käthi Werder-Wüthrich

Die Wälti-Orgel ist 55 Jahre alt. Während dieser Zeit hat sie mit ihren vielfältigen Klängen viel Freud und Leid mitgefeiert. Nebst der traditionellen Orgelmusik, die hauptsächlich gespielt wird, gibt es hie und da auch eine Gelegenheit für Musik aus anderen Sparten.

Viel Freude beim Zuhören
Käthi Werder (Foto: Lea Dürig)
In dir ist Freude in allem Leide. Das erste Stück von Johann Sebastian Bach gibt dem Konzert den Titel, eine sehr freudvolle Choralbearbeitung.
01. Bach In dir ist Freude


Freude und Leid liegen oft sehr nahe beieinander, im Kirchenjahr z.B. bei Karfreitag und Ostern. Christ lag in Todesbanden, erinnert an Karfreitag, aber wenn wir weiterlesen, stellen wir fest, dass es ein Osterlied ist. Christ lag in Todesbanden, für unsre Sünd gegeben, der ist wieder erstanden
und hat uns bracht das Leben. Des wir sollen fröhlich sein, Gott loben und dankbar sein und singen Halleluja. Bei all dieser Freude klingt noch die Trauer des Karfreitags nach.
02. Bach Christ lag in Todesbanden


Die Toccata in d-moll ist wahrscheinlich das bekannteste Orgelstück. Ein Konfirmand hat sich das zu seiner Konf gewünscht und hat mich motiviert, es zu lernen. Hier geht es sehr dramatisch zu und her, und es folgt eine friedliche Fuge, die am Schluss noch einmal die Dramatik aufnimmt..
03. Toccata in d-moll


Vom norddeutschen Komponisten Dietrich Buxtehude spiele ich die Choralpartita Wie schön leuchtet der Morgenstern. Es sind 6 Verse, jeder klingt anders. Da lässt sich die Klangvielfalt der Orgel präsentieren.
04. Buxtehude Morgenstern


Orgel (Foto: Lea Dürig)
Der Franzose Michel Corrette hat das nächste Stück Magnificat komponiert. Das Magnificat ist der Lobgesang der Maria. Sie hat ihn angestimmt, nachdem ihr der Engel Gabriel verkündet hatte, dass sie Gottes Sohn auf die Welt bringen wird. Ich kann mir vorstellen, dass sie nicht nur Freude hatte.
Auch dieses Stück besteht aus 6 klanglich verschiedenen Teilen.
05. Corrette Magnificat


Jetzt wird es düster. Johannes Brahms hat an seinem Lebensende elf Choralvorspiele komponiert, 2 davon, wahrscheinlich sehr todessehnsüchtig über
Herzlich tut mich verlangen nach einem sel’gen End;
weil ich hie bin umfangen mit Trübsal und Elend.
Ich hab Lust abzuscheiden von dieser argen Welt;
sehn mich nach ewgen Freuden: o Jesu, komm nur bald.
06. Brahms Herzlich


Käthi Werder (Foto: Lea Dürig)
Zwischen den beiden leidvollen Stücken kommt Jesus wirklich, mit dem Weihnachtsoffertorium von Alexandre Guilmant. Hier kommen französische Weihnachtslieder zum Zug, die bei uns eher unbekannt sind.
07. Guilmant Offertoire


08. Brahms Herzlich9

Zum Schluss, nach dem 2. Brahms, wenden wir und wieder der Freude und Ausgelassenheit zu: Fanfare vom belgischen Komponisten Jacques-Nicolas Lemmens.

09. Lemmens Fanfare


Zugabe: La vita è bella. Filmmusik von Nicola Piovani zum gleichnahmigen Film
10. Piovani La vita


Flyer und Kommentare im Anhang:

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